Aufgepasst: Im Oktober beginnt die Nebelzeit! Obwohl laut Deutschem Verkehrssicherheitsrat Nebelunfälle nur einen Anteil von etwa 0,2 Prozent ausmachen, haben sie oft besonders schwere Folgen. Insgesamt ereignen sich zwei Drittel aller Nebelunfälle auf Landstraßen. Hauptursachen liegen in zu hohem Tempo, Überholmanövern und zu dichtem Auffahren.
Wenig Sicht, wenig Tempo
Wichtigstes Gebot in solchen Fällen: Fuß vom Gas! Viele Fahrer wissen das, schätzen jedoch den Abstand zum Vordermann durch die erschwerten Sichtverhältnisse falsch ein. Das Gefühl für das eigene Tempo geht verloren und durch die Konzentration auf die Straße bleiben Tachoblicke aus. Beträgt die Sicht weniger als 50 Meter, darf nicht schneller als 50 km/h gefahren werden. Wer trotzdem schneller unterwegs ist und in Polizeikontrollen gerät, darf sich auf ein Fahrverbot einstellen. Als Orientierungspunkte gelten die Leitpfosten am rechten Fahrbahnrand, die normalerweise einen Abstand von 50 Metern aufweisen. Als ebenso wichtig gilt die Wahl der Beleuchtung, denn was viele Fahrer nicht erkennen: Sowohl Fern- als auch Abblendlicht werden von Nebelwänden reflektiert und erzielen somit einen gegenteiligen Effekt. Speziell für diese Situation wurden die Nebelscheinwerfer entwickelt, die unter den normalen Scheinwerfern angebracht sind und so unter den weißen Schwaden die Straße erhellen. Sie dürfen grundsätzlich bei schlechten Sichtverhältnissen wie Nebel, Schneefall oder Regen verwendet werden, müssen aber bei einer Besserung wieder ausgeschaltet werden. Nebelscheinwerfer können zusätzlich zum Abblendlicht oder stattdessen verwendet werden. Für den Gebrauch der Nebelschlussleuchte gilt allerdings eine klar definierte Sichtgrenze von unter 50 Metern.
Orientierung erleichtern
Niemals sollten Autofahrer auf Sicht zum Vordermann fahren, denn wie aus dem Nichts können plötzlich andere Fahrzeuge, Personen oder Gegenstände auftauchen. Auch die Ausrichtung an der Mittellinie als Leitweg empfiehlt sich nicht, denn der Gegenverkehr könnte das Gleiche tun. Bei der Unterstützung der Augen im Nebel helfen die Ohren weiter: Fenster öffnen und Radio leise stellen – auf diese Weise nehmen Autofahrer die Umgebung besser wahr. Wer bei nur wenigen Metern Sichtweite im Mündungsbereich von Vorfahrtsstraßen deutliche Hupzeichen gibt, warnt andere Verkehrsteilnehmer. Nach der Straßenverkehrsordnung ist dies im Falle einer Gefahr erlaubt.